Seite 270 - Informationen rund um den Obus – informations about trolleybuses   www.obus269.homepage.t-online.de

 

Straßenbahn und Obus

in Solingen

 

Das Buch aus dem Verlag Kenning zum Jubiläum 110 Jahre ÖPNV.

 

                                                            

 

Das Buch erschien am 21. Juni 2007, der Verkaufspreis beträgt 29,80 Euro. 

 

Es handelt sich um die überarbeitete Neuauflage des Buches von 2002. Der damalige Text wurde überarbeitet und um die letzten fünf Jahre ergänzt. Das 192 Seiten starke Buch beinhaltet 289 Fotos, davon wurden nur 68 Aufnahmen aus dem ersten Buch übernommen.

 

Das Buch kann unter anderem beim Obus-Museum Solingen e.V. bezogen werden:

 

 

Buchbesprechungen und Korrekturen sind weiter unten auf dieser Seite zu finden.

 

Falls Sie auch Ihr Urteil zum Buch abgeben wollen, so mailen sie bitte an den Autor:  jgk.lehmann@t-online.de

 

Rezensionen  - Lob und Tadel

 

Beschreibung des Verlags:

192 Seiten 17x24 cm gebunden, 84 Farb- und 205 SW-Fotos, 21 Skizzen, ISBN 978-3-933613-86-8, Preis: 29,90 €

Vor genau 110 Jahren erhielt die Klingenstadt Solingen ihre erste Straßenbahnlinie und vor 55 Jahren nahm hier der Obus den Dienst auf. Heute verfügt sie mit 49 „Stangentaxen“ und einem Fahrleitungsnetz von 98,7 km über den größten deutschen Verkehrsbetrieb unter zwei Drähten.

Die Anfänge des öffentlichen Nahverkehrs Solingens gehen auf das Jahr 1897 zurück, als hier die ersten beiden Straßenbahnlinien verkehrten. Zur Anbindung der damals eigenständigen Gemeinden Ohligs, Gräfrath und Wald eröffnete die Solinger Kreisbahn im Jahr 1898 gleich drei Strecken, wofür sie in den ersten zehn Jahren 34 Trieb- und 22 Beiwagen besaß, während die Stadtbahn nur über 18 Trieb- und 8 Beiwagen verfügte. Im Jahr 1929 verschmolzen beide Bahnen miteinander, während das Netz nach Widdert (1926) und Hästen (1929) erweitert sowie von der früheren Wermelskirchen-Burger Eisenbahn der Abschnitt Burg – Krahenhöhe übernommen wurde. Das sechs Linien umfassende Netz schrumpfte bis 1939 durch Zusammenlegung oder Einstellung kleinerer Teile auf vier Linien. Weil die Straßenbahn sich von den Kriegsschäden nur schwer erholte, entschied man sich stattdessen für den Obus, der 1952-59 die Straßenbahn nach und nach ablöste. In den 60er Jahren umfaßte der Obusbetrieb bereits 38 km Linienlänge und 75 Fahrzeuge. Generell fuhr man alle zehn, im Berufsverkehr alle fünf Minuten. Daneben vergrößerte sich das Omnibusnetz nach 1948 von vier auf elf Linien.

Während andernorts in den 60er Jahren zahlreiche Obusbetriebe stillgelegt wurden, beschaffte man in Solingen 80 dreiachsige, recht kantige Obusse. In den 80er Jahren, als das Netz um 3,6 km erweitert wurde, erschien die dritte Obusgeneration, und zwar 21 Gelenk- und 46 Solowagen. Im August 1993 vergrößerte sich das Netz schließlich um zwei Strecken auf 69,7 km Linienlänge. Nach reger Diskussion über den Fortbestand votierte man letztlich für eine neue Fahrzeuggeneration, von denen 2001 die ersten 15 Wagen und ein Jahr später weitere zwanzig in Dienst gingen. Mittlerweile steht die Beschaffung von 15 weiteren Gelenk-Obussen als Ersatz der letzten Solowagen bevor.

Vor dem Hintergrund solch hoffnungsvoller Perspektiven blicken wir mit diesem Buch, das zum Dreifachjubiläum „110 Jahre Solinger Stadtverkehr / 55 Jahre Solinger Obus / 50 Jahre Obus nach Widdert“ erscheint, zurück auf die Geschichte aller Betriebszweige. Die Straßenbahn hat das Stadtbild jahrzehntelang geprägt, doch längst hat sie im Obus einen würdigen, leistungsfähigen und umweltschonenden Nachfolger gefunden.

Die gediegene Dokumentation mit ihren faszinierenden Bildern und lesenswerten Beschreibungen ist eine gründlich überarbeitete, ergänzte und aktualisierte, mit neu entdeckten historischen und prächtigen aktuellen Aufnahmen großteils neu illustrierte sowie auch drucktechnisch deutlich verbesserte Wiederauflage des 2002 erschienenen Werkes „Der Obus in Solingen“. Der Kauf sei auch jenen Lesern empfohlen, die das damalige Buch bereits besitzen.

Aus dem Solinger Tageblatt vom 25.6.2007:

Fahren an der Oberleitung

„Straßenbahn und Obus in Solingen": Das ist der Titel eines Buches, das pünktlich zum Tag der offenen Tür des Verkehrsbetriebs der Stadt-werke in den Verkauf kommt. Sein Autor Jürgen Lehmann (44), von Beruf Architekt, ist ein bundesweit anerkannter Obusfachmann. 2002, als Solingen 50 Jahre Obus feierte, hatte der 44-Jährige ein erstes Werk vorgelegt. Es war rasch vergriffen. Die Neuauflage ist eine überarbeitete und stark erweiterte Version. Sie umfasst in Text (192 Seiten) und Fotos (289) nun auch die letzten fünf Obus-Jahre. Jener Teil des Buches, der sich mit der Straßenbahn beschäftigt, wurde fotomäßig ausgeweitet. Möglich machten es der Zutritt zu Archiven und digitale Bildbearbeitung: Sie verlieh vergilbten Originalen alte Schärfe. Lehmann berichtet unter anderem, was aus Solingens ausgemusterten Obussen wurde. Die Eigenbau-Fahrzeuge vom Typ TS etwa laufen in Mendoza (Argentinien), ihre Nachfolger der Marke MAN in Bosniens Hauptstadt Sarajewo. Das im Verlag Kenning erschienene Buch ist für 29,90 Euro ab sofort im ST-Haus am Mühlenplatz sowie im Buchhandel zu haben: Jürgen Lehmann „Straßenbahn und Obus in Solingen". (w.p.g.)

© Solinger Tageblatt

Aus der Solinger Morgenpost (RP-online) vom 22.6.2007:

Obus-Buch neu aufgelegt

Gelegenheit für Erinnerungen: In der Neuauflage seines Obus-Buches hat Jürgen Lehmann nun auch Farbfotos von der Straßenbahn aufgenommen, zum Beispiel das des grünen Fahrschulwagens 331 nach Burg. Seit gestern ist das Buch im Handel erhältlich. Morgen wird es zum Tag der offenen Tür im Obus-Museum verkauft. Die Neuauflage war erforderlich, weil die erste Auflage zum 50-jährigen Obus-Jubiläum  bereits seit gut zwei Jahren ausverkauft ist. Beim Text wurden lediglich einige Fehler ausgemerzt. „75 Prozent der Bilder sind dagegen neu", sagt der 44-jährige Autor. Die übrigen seien technisch aufgearbeitet und in besserer Qualität gebracht worden. Außerdem gebe es neue Fotos aus dem Stadtarchiv. Das Buch „Straßenbahn und Obus in Solingen" aus dem Verlag Kenning kostet 29,80 Euro.

 

Rezension, auf  www.buchinformationen.de erschienen:
 

Kurztext:

Mit der deutlich erweiterten und überarbeiteten Neuausgabe seiner Publikation aus dem Jahre 2002 legt der Verfasser hier eine umfassende Darstellung der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs in Solingen vor. Eine Vielzahl neuer fotografischer Dokumente und die inhaltliche Aktualisierung machen dieses Buch auch neben seinem Vorläufer zu einem lesens- und sehenswerten Bestandteil der Bibliothek der Straßenbahn- und Obusfreunde.

 

Gesamtfassung:

Mit dem vorliegenden Werk legt der Verfasser eine deutlich erweiterte und überarbeitete Fassung seiner Publikation "Der O-Bus in Solingen" aus dem Jahr 2002 vor. Insbesondere derjenige Teil, der sich mit Straßenbahnen und frühen Omnibussen in Solingen beschäftigt, wurde deutlich umfänglicher gestaltet. Dies betrifft sowohl den textlichen Teil als auch die Ausstattung mit fotografischen Dokumenten. Besonders der Teil des Werkes, der sich mit dem Obus beschäftigt, wurde erweitert und gegenüber der ursprünglichen Fassung aktualisiert. Auch hier fallen die zahlreichen neuen Fotografien auf. Nur ein relative kleiner Teil der Dokumente aus der ursprünglichen Ausgabe wurde übernommen. Auch textlich ist dieser Abschnitt der Publikation weitgehend überarbeitet worden. Das Ergebnis ist eine umfassende Darstellung der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs in Solingen.

 

Gegenüber der ursprünglichen Fassung wurde die logische Struktur - chronologische Darstellung der Entwicklung des Verkehrsbetriebs, der eine Beschreibung der einzelnen Fahrzeugtypen bzw. -generationen folgt, beibehalten. Auch hier wurden aber wesentliche inhaltliche Ergänzungen und zusätzliche Fotodokumente eingefügt, was der Qualität des Werkes zugute kommt. Knapp wie in der Vorfassung aber trotzdem inhaltlich korrekt und angemessen ist auch die Beschreibung der Situation im 19.Jahrhundert, soll doch das vorliegende Buch keine Verkehrsgeschichte Solingens oder des Bergischen Landes sein, sondern vielmehr die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs in Solingen darstellen.

 

Die Reproduktion der dargebotenen Fotografien ist durchwegs von hoher Qualität. Besonders die Farbbilder fallen positiv auf, sind sie doch farblich angemessen aufbereitet und daher angenehm zu betrachten. Auch die in Graustufen reproduzierten Fotos sind angenehm zu betrachten. Neben den eigentlichen Motiven - Straßenbahnen und/oder Busse bzw. Obusse - legen die Bilder auch ein eindrückliches Zeugnis von ihrem jeweiligen historischen Umfeld ab.

 

Vereinzelte sachliche Fehler oder sprachliche Schwächen lassen sich in einer derartigen Arbeit wohl leider nicht vermeiden. So bezeichnet die Bildunterschrift den Museumsobus mit der Nummer "059", obwohl auf dem beschriebenen Titelbild eindeutig die Nummer "59" angebracht ist. Ebenfalls nicht richtig ist die Bezeichnung des "Gasthofs Löhdorf" als "Vereinsdomizil" (S.2). Auch die Bildunterschrift auf Seite 101 ist nicht ganz korrekt, wird doch der Henschel HS 160 USL (Nr. 65) als "ÜH IIIs" bezeichnet (unmittelbar hinter Wagen 65 steht ein unbekannter ÜH IIIs). Ebenfalls sachlich nicht korrekt ist die Behauptung, der Bergische Ring hätte sich an den Kosten der Neulackierung des MAN SG 200 HO, Wagen 5 beteiligt (S. 156). In der Aufstellung der Daimler-Benz O 305-Dieselbusse fehlt vollständig der Hinweis, daß Wagen 151 vom Obus-Museum Solingen e.V. erworben wurde (S. 188). Auch einzelne sprachlichen Mängel fallen auf: So wird zeitweise die nicht korrekte Schreibweise "Obusmuseum Solingen e.V." benützt (etwa S. 145), oder auf S. 152 im Zusammenhang mit den vanHool-Obussen berichtet, daß kleine Fahrer mit der Sitzposition Probleme hatten. Weiter heißt es wörtlich: "Der Hersteller korrekte den Fehler (...)".

 

Insgesamt stören diese vereinzelten Fehler aber nicht weiter und mindern den Wert dieses Buches nicht. Vielmehr legt Lehmann mit dieser erweiterten und überarbeiteten Fassung einen "würdigen Nachfolger" seiner inzwischen vergriffenen Publikation aus dem Jahr 2002 vor, an der sowohl der Straßenbahn- und Busfreund als auch der stadthistorisch interessierte Leser seine berechtigte Freude haben wird

 

Hans-Ludwig Leers

 

 

 

Korrekturen und Anmerkungen

 

Seite 101:  Der Obus 65 ist ein Henschel HS 160 OSL, leider ist die Betriebsnummer des dahinter stehenden ÜHIIIs nicht erkennbar, sie wurde seinerzeit auch nicht festgehalten, die Aufnahme wurde am 14.04.1970 aufgenommen.

Seite 105:  Das Foto auf zeigt Obus 31, durch das Sonnenlicht ist die 1 hinter der 3 nicht erkennbar, aber die Reklame trug nur TS 31, außerdem gehört das Kennzeichen SG-2037 zu Wagen 31! Der TS 3 erhielt nur eine Front entsprechend den TS2, der Einbau dieser Front an Wagen 3 erfolgte zwischen August 1973 (Aufnahme von J.Ward mit alter TS1-Front) und dem 30.10.74 (Aufnahme I.H.Hill 224 & J.Ward 747919), leider ist der Grund für den Neubau der Front nicht bekannt.

 

Weitere Hinweis auf Fehler werden gerne entgegen genommen: Ihr Hinweis an den Autor:  jgk.lehmann@t-online.de